Der AK Wissenschaft unter dem Vorsitz von Robert Brannekämper war diese Woche zu Besuch bei Prof. Dr. Helmut Friess, Direktor der Chirurgischen Klinik und Poliklinik der Technischen Universität München.
Mit jährlich über 120 komplexen Pankreaseingriffen gehört die Klinik am TUM Universitätsklinikum zu den zwei Exzellenzzentren für Pankreaschirurgie, die von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) zertifiziert sind.
Um die Erforschung des Pankreaskarzinoms voranzutreiben, hat die CSU-Fraktion die Finanzierung eines intravitalen Mikroskops unterstützt, mit dem interzelluläre Vorgänge und die Ausbreitung des Krebses in Nervenzellen in vivo beobachtet werden können – inzwischen ist es in Betrieb und den Forschern eine große Hilfe.
Das Pankreaskarzinom zählt zu den gefährlichsten Krebsarten, da es sich bereits in sehr frühen Stadien über die Nervenzellen im Körper verbreitet. Wird es diagnostiziert, ist es meist schon metastasiert und in den meisten Fällen nicht mehr operabel. Umso wichtiger ist es, die Mechanismen seiner Ausbreitung besser zu verstehen.
Direktor Helmut Friess betonte, dass die TUM weltweit führend in der Erforschung dieser Krebsart sei. Eine koreanische Firma hatte das Mikroskop deshalb extra für die Bedarfe der TUM entwickelt, so dass es für Prof. Dr. Dr. Ihsan Ekin Demir und sein Team optimal nutzbar ist. Die Prozesse werden damit erstmals in Echtzeit sichtbar – mit dem Ziel, langfristig wirksame Medikamente und Therapien zu finden. Im direkten Austausch mit den Forschern wurde deutlich, wie innovativ diese Technologie vor Ort eingesetzt wird und wie entscheidend eine moderne, zukunftsorientierte Forschungslandschaft für Bayern ist.